Speis und Trank
Dank der vielen verschiedenen Klimazonen des Landes ist die bolivianische Küche recht vielfältig. In der Region des Altiplano treten Kartoffeln in Dutzenden von Arten auf, meistens klein und farbig. Sie sind als Beilage stark verbreitet. In der Tiefebene werden Kartoffeln durch die verwandte Yuca ersetzt. Beim Fleisch dominieren Rind und Huhn. Am Titicaca-See ist die Forelle sehr beliebt. Ansonsten gehören zu den typisch bolivianischen Gerichten chairo, eine Art Suppe mit Lamm- oder Schafsfleisch sowie Kartoffeln und Gemüse, sajta, Hühnchen mit einer scharfen Pfeffersauce, saice, ein würziger Braten, pacumutu, Rinderfilet am Spiess und pique macho, Hackfleisch, das mit Zwiebeln serviert wird. Als Imbiss essen viele Bolivianer saltenas, ballförmige Fleisch- und Gemüsekuchen, die ursprünglich aus Salta in Argentinien stammen. Sie werden mit Rind- oder Hühnerfleisch, Oliven, Eiern, Kartoffeln, Zwiebeln, Erbsen oder etwas anderem gefüllt. Das beliebteste Getränk der Einheimischen ist der mate de coca (Kokablättertee) und der api. Api ist ein süsses Getränk zum Frühstück, das aus Mais, Zitrone und Zimt hergestellt und vorallem auf den Märkten verkauft wird. Das bolivianische Bier, gebraut nach deutschem Rezept, ist recht gut. Das alkoholische Lieblingsgetränk der Einheimischen ist jedoch chicha, ein Maisschnaps aus der Umgebung von Cochabamba. Beim Alkoholgenuss sollte man immer an die Nachwirkungen denken: in der Höhenluft kommt der Rausch sehr schnell und der Kater danach bleibt um so länger.